Die HigHRoQ-Veranstaltungsreihe „Effektiver lernen und lehren mit Tipps aus der Gedächtnisforschung“ gab über 300 Teilnehmenden wertvolle Impulse, wie die Wirksamkeit beim Lernen erhöht werden kann

In dem hochschulübergreifenden Projekt HigHRoQ (Hybride, individuelle und greifbare Hochschullehre in Rosenheimer Qualität) entwickelt die TH Rosenheim innovative Lehr- und Lernformate, um die Zukunftskompetenzen der Studierenden noch stärker zu fördern. Zu den Zukunftskompetenzen gehört auch das „lebenslange Lernen“. Wie dieses effektiv und mit Erfolg gelingen kann, war Thema der zweiteiligen Veranstaltungsreihe "Effektiver lernen und lehren mit Tipps aus der Gedächtnisforschung". Zu dieser hatte das HigHRoQ-Mediendidaktikteam unter Leitung von Prof. Dr. Birgit Naumer insbesondere Lehrkräfte von Schulen aus der Region eingeladen, aber auch alle, die sich für das Thema Lernen und Lehren interessieren.

Dr. Felicitas Kluger gewährte in Teil 1 „Die Hacks der Gedächtnischampions“ faszinierende Einblicke in die neurowissenschaftlichen Grundlagen von Gedächtnishacks – jenen Lerntechniken, auf denen die erstaunlichen Merkleistungen der Weltranglistenführenden der Gedächtnismeisterschaften beruhen. Um diese Lerntechniken wortwörtlich am eigenen Körper zu erfahren, nutzten die Teilnehmenden ihren eigenen Körper als Gedächtnisgerüst, um sich die 10 größten Städte Europas auf merkwürdige Weise einzuprägen. Dabei wurden die praktischen Anwendungen von Gedächtnishacks für den Alltag und die (Hoch-)Schulbildung erlebbar gemacht.

In Teil 2 „Der Test-Effekt für Lernerfolg“ präsentierte Prof. Dr. Alp Aslan eindrucksvolle Ergebnisse aus der kognitionspsychologischen Lern- und Gedächtnisforschung. Er betonte die Wirksamkeit des Erinnerns durch Testen, um langfristiges Wissen zu fördern. Die Teilnehmenden durften in einen Selbstexperiment erfahren, dass das Abrufen von neu gelernten Inhalten entgegen der verbreiteten Selbsteinschätzung zu deutlich höherem Lernerfolg führt als das Wiederholen. „Als Lehrerin denke ich, dass ich einige Dinge im Alltag einsetzen kann.“, freute sich eine Teilnehmerin.

Das rege Interesse der über 300 Teilnehmenden hat gezeigt, wie relevant und ansprechend die Erkenntnisse aus der Gedächtnisforschung im Kontext von Lernen und Lehren sind. Wir freuen uns, dass neben Lehrenden und Studierenden an der TH Rosenheim auch die breite Öffentlichkeit von dem HigHRoQ-Projekt profitieren konnte.